Tunten – Aufzucht und Pflege
Kapitel 1: Die wilde Onlinejagd nach Ejakulat
Stell dir vor: Über 25 Jahre schwuler Leid- und Freudpraxis, und was bleibt? Ein Kaleidoskop aus Lust, Drama und einer Spezies, die von HIV und AIDS fast zur Fußnote der Evolutionsgeschichte degradiert wurde. Dabei sind wir nichts weniger als hoch spezialisierte Popotechniker, possierlich, niedlich und ganz sicher unkaputtbar.
Dieses Buch ist mein Versuch, den Blödsinn der Vorurteile gegen Schwule und Lesben zu zerlegen; notfalls mit dem Vorschlaghammer. Albert Einstein hat es schon gesagt: Vorurteile sind härter zu knacken als Atomkerne. Aber was soll’s: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, und wer nicht vögelt, bekommt kein Kind. Also wage ich mich in die dunkelsten Ecken des schwulen Treibens. Früher wäre ich dafür als Hexer verbrannt worden; heute gibt’s höchstens einen Shitstorm.
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Braucht er doch für seinen unersättlichen Wunschfickpartner weder utopische Kosten für schnell verwelkende Blumensträuße in Kauf zu nehmen, noch zeitraubende Kinoabende einzuplanen, geschweige denn, dass er sich in immense Kosten für aufwändige Galadinner stürzen muss. Auch die nicht unerheblichen Kosten für Bordell- und Swingerclubbesuche bleiben einem galanten Großstadtgay weitestgehend erspart. So kennt er doch wesentlich Zeit und geldsparendere Möglichkeiten, um seinen stets vorhandenen exorbitanten Druck in der Leistengegend abzubauen, worauf ich nun auch gleich zu schreiben kommen werde. Ich bin mir bei meinen Ausführungen und Fallbeispielen durchaus darüber im Klaren, dass alle die von mir nachfolgend geschilderten, hoffentlich unblutig verlaufenden, schwulen Jagdszenen einzig und alleine einem Zweck dienen: der explosiven Freisetzung von maximal zwölf Milliliter schleimigen, milchig-weiße, mehr oder weniger abgestandenen Ejakulats >lat.: eiaculari = herausspritzen<.
Dieses dann auch noch mit der enormen und unfassbaren Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 Stundenkilometern, was jedenfalls der eines frisierten Mofas entspricht! Das ganze zudem auch noch ohne jegliches, eventuelles, oft auch noch sehr kostspieliges und von Migräneanfällen begleitetes Schwangerschaftsrisiko! Die sich teilweise bei diesen mühsam ervögelten Orgasmen entstehende Geräuschkulisse kann dabei auch durchaus an die des Affenhauses im Kölner Zoo erinnern. Um seine künftige Beute zur Strecke, bzw. auf die voll gewichste Ikea-Matratze zu bringen, setzen manche Genital- und Rektalartisten zum Teil Energien, Zeit und Fantasien frei, mit denen sie auch den Planeten Venus, auf einem visuellen Monsterdildo reitend, erreichen könnten.
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Ich werde nun anhand von Beispielen die vom Ansatz her recht unterschiedlichen Verhaltensmuster einer spontan nach Sex suchenden Cyberhusche über das Medium Internet, dem weltweit größten Zeit- und Illusionsdiebstahlssystem, beschreiben. Vorab sei für den Laien angemerkt, dass es für einen Nutzer >engl.: User< in den wenigen existierenden und überwiegend kostenlosen schwulen Onlineportalen nur geringe Angebotsunterschiede der Betreiber gibt. In einem Chatroom >virtueller Raum mit einem oder mehreren Nutzern< hat man a) die Möglichkeit, einen direkten 1:1 Dialog mit nur einem anderen Nutzer zu führen oder b) Chatrooms zu betreten, in denen zusätzlich ganze Rudel von Klemmschwestern sowie Sozio- und Psychopathen in einem einzigen Chatroom ungestraft ihren geistigen Dünnschiss verbreiten dürfen. Wer sich zum ersten Mal in einen Chatroom begibt, egal ob für homosexuelle oder heterosexuelle Zielgruppen, muss sich darüber im Klaren sein, dass ein Großteil der Chatter diese Räume nur nutzt, um Unzufriedenheit und Frustration abzubauen. Und vor allem: ohne Erwartungen und mit der nötigen Skepsis. Außerdem ist es ratsam, den gesunden Menschenverstand anstelle des Sexualtriebs einzusetzen.
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Es besteht zum einen die Wahrscheinlichkeit, dass ich wieder einmal das Glück habe, auf eine der zahlreich im Internet anzutreffenden, jedoch leider und häufig psychotisch entgleisten psycho-therapieresistenten Borderlinetunten gestoßen zu sein. Zum anderen kann es sich aber auch um einen der von mir ach so verhassten Zeitdiebe handeln, der mir jetzt in der Folge unzählige Löcher in meinen von einem Sixpack weit entfernt liegenden Bauch fragen wird.
Ich bereite mich in diesem Fallbeispiel mental einmal auf Letzteres vor und mache es mir vor meinem Rechner erst einmal so richtig gemütlich. An dieser Stelle sei mir jedoch der ernste Hinweis erlaubt, dass es tatsächlich zahlreiche läufige Castoren-Fässer mit krankhaftem Nutzungsverhalten gibt. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben dabei ergeben, dass diese Schwachmaten weit häufiger psychische Störungen besitzen, als Nutzer mit einem normalen Internetkonsum, wobei ich mich persönlich und zum Glück mehr zur letzten Gruppe einordnen kann.
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Nun zu meinem nächsten abstrusen Beispiel aus den unendlichen Weiten des digitalen Universums. Diesmal befinde ich mich in meinem Hauptjagdrevier, einem sogenannten offenen Kölner Chatroom. Es ist gegen 23 Uhr und eine noch immer zwanghaft nach dem bereits erwähnten Ejakulat suchende Dorfpomeranze aus dem weit entfernten östlichen Münsterland oder den nicht gerade als Schwulenhochburgen bekannten, 130 Kilometer entfernten niederrheinischen Städtchen Goch oder Kleve schreibt für alle noch anwesenden Homo Digitalis in den bereits erwähnten Mehrbenutzer-Schreibraum in fettgedruckten Buchstaben, voller Rechtschreibfehler und in blutroter Schrift: „Sche Sex! Jetztt sofott!!!“
Mit etwas Glück erscheint noch der Hinweis, dass dieses Etwas auch noch mobil ist, was auch immer das bedeuten mag. An dieser Stelle sei nur angemerkt, dass das Internet auch uns schwulen Analisten tagtäglich ungeahnte Beispiele dumpfer, psychotischer Entgleisungen bietet, wobei mein Papiervorrat und die Zeit meiner Leser und Leserinnen es leider nur zulassen, dass ich im Folgenden exemplarisch einige Sätze des sich entwickelnden Online-Dialogs zwischen diesem ‚Etwas‘ oder ‚Es‘ und meiner Wenigkeit und dessen prickelnden weiteren Verlauf schildere.
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Welche Fragen sich für die Samendruckjäger in einem Chat aber durchaus noch ergeben können, beschreibe ich dann im Folgenden an einem weiteren selbst erlebten Chatbeispiel. Mit meinen begleitenden Kommentaren lasse ich dann wieder meinen Ansichten und Einsichten zum Chat freien Lauf. Bevor sich die nach einem Achslagerbremsdruckreglerventil >kurz: Pullermann< lechzende, hypernotgeile Winselstute von ihrem zukünftigen Begatter besteigen lässt, prüft sie erst einmal gründlich, ob der willige und dem geplanten Fick zustimmende Prachthengst auch wirklich in ihr selbst definiertes >oft variabel angelegtes< Beuteraster passt. Erneut ertönt aus dem an meinen Computer angeschlossenen Lautsprecher der unüberhörbare elektronische Ton meines stets zuverlässig grunzenden Triebschweins, der mir wieder spannungsgeladen signalisiert, dass die nächste Online-Jagdsaison beginnen kann.
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Total durchgeknallt sind in meinen Augen dann die schier nimmersatten Stuten, die sich sogar online auf die Suche nach einem Anussprenger in der Supergröße XXXL begeben. Dass deren Erfolgsaussichten dabei im Promillebereich liegen, ist für ihr verzweifeltes Gesuch offensichtlich völlig irrelevant. Grundsätzlich ist dazu anzumerken, dass viele Menschen, und die verbergen sich ja schließlich hinter den jeweiligen Usern, offensichtlich vor Aufgabe ihres Suchtextes den Triebschalter ein-, dafür aber das Gehirn, falls überhaupt noch in Fragmenten vorhanden, nach Betriebsende ausgeschaltet haben. Sollten diese Einlochstuten durch Bilder von Monsterdödeln inspiriert worden sein, so mögen sie doch bitte bedenken, dass dank ‚Photoshop‘ heutzutage technisch ziemlich viel möglich ist und die Realität zum Glück völlig anders aussieht, wie ein noch nachfolgender Beitrag von mir belegen wird.
Ob ein solch überdimensioniertes, unästhetisches Monsterteil dann beim Steif werden nicht zur Blutarmut im Gehirn seines Besitzers führt, kann ich mangels Erfahrung mit meinem >überdurchschnittlich großen< Alimentierstab der Größe L bis XL nicht beurteilen. Persönlich vertrete ich zum Thema Saftspendergröße die Meinung: Lieber einen kleinen Fleißigen als einen großen Faulen. Was nützt mir schließlich ein großer Effektdödel, wenn das Stück in der Mitte nicht steif wird? Letztlich kommt es nicht auf die Größe an, sondern darauf, wie man damit umgeht. Anzumerken ist hier aus meiner Sicht noch, dass diese für die temporärrattigen, schwanzfixierten Wattebausch-Gladiatoren so ungemein wichtige Frage der Rutengrößenabgleich meines Wissens in der Tier- und Pflanzenwelt nicht vorkommt. Heteromännchen schaffen es bekanntlich mit einer kleinen Stummelrute genauso gut, für den dringend benötigten Generationenvertrag erfüllenden Nachwuchs zu sorgen, wie sein Artgenosse mit dem gesuchten und kaum unter Kontrolle zu haltenden Monsterrüssel in der Utopiegröße XXXL.
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In diesem realen Fall schildere ich den nächtlichen Versuch einer verzweifelt nach Spontan-Sex, so steht es weiß auf blau hier in ihrer Headline, suchenden 26-jährigen Kölner Studitunte. Clever wie ich bin, schaue ich mir erst einmal in aller Ruhe das von ihr selbst verfasste Profil an und checke, ob eine grundsätzliche Übereinstimmung unserer sexuellen Präferenzen gegeben ist. Ausgehend davon, dass unsere Profilanforderungen in diesem seltenen Glücksfall auch tatsächlich überein zu stimmen scheinen, lasse ich mich nun völlig unaufgeregt auf den nun kommenden Barilla-Chat ein, hoffend, diesmal etwas zum baldigen Durchnudeln gefunden zu haben. In der Folge hinterfragt mein offensichtlich hochnotgeiler, angehender akademischer Chatschatz unter Garantie, natürlich gleich zu Beginn des erwartungsvoll eröffneten Chats, und so sicher wie das berühmte Amen in der Kirche, zielbewusst nach den Dimensionen meines noch im Slip ruhenden Weichteiles im erigierten Zustand. Welches sie flehentlich wünscht, in ihren selbstverständlich kleinen, knackigen, rasierten, angepriesenen und umworbenen Kürbisquetscher versenkt zu bekommen.
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Total durchgeknallt sind in meinen Augen dann die schier nimmersatten Stuten, die sich sogar online auf die Suche nach einem Anussprenger in der Supergröße XXXL begeben. Dass deren Erfolgsaussichten dabei im Promillebereich liegen, ist für ihr verzweifeltes Gesuch offensichtlich völlig irrelevant. Grundsätzlich ist dazu anzumerken, dass viele Menschen, und die verbergen sich ja schließlich hinter den jeweiligen Usern, offensichtlich vor Aufgabe ihres Suchtextes den Triebschalter ein-, dafür aber das Gehirn, falls überhaupt noch in Fragmenten vorhanden, nach Betriebsende ausgeschaltet haben. Sollten diese Einlochstuten durch Bilder von Monsterdödeln inspiriert worden sein, so mögen sie doch bitte bedenken, dass dank ‚Photoshop‘ heutzutage technisch ziemlich viel möglich ist und die Realität zum Glück völlig anders aussieht, wie ein noch nachfolgender Beitrag von mir belegen wird.
Ob ein solch überdimensioniertes, unästhetisches Monsterteil dann beim Steif werden nicht zur Blutarmut im Gehirn seines Besitzers führt, kann ich mangels Erfahrung mit meinem >überdurchschnittlich großen< Alimentierstab nicht beurteilen. Persönlich vertrete ich zum Thema Saftspendergröße die Meinung: Lieber einen kleinen Fleißigen als einen großen Faulen. Was nützt mir ein großer Effektdödel, wenn das Stück in der Mitte nicht steif wird? Letztlich kommt es nicht auf die Größe an, sondern darauf, wie man damit umgeht. Anzumerken ist hier aus meiner Sicht noch, dass diese für die temporärrattigen, schwanzfixierten Wattebausch-Gladiatoren so ungemein wichtige Frage der Rutengrößenabgleich meines Wissens in der Tier- und Pflanzenwelt nicht vorkommt. Heteromännchen schaffen es bekanntlich mit einer kleinen Stummelrute genauso gut, für den dringend benötigten Generationenvertrag erfüllenden Nachwuchs zu sorgen, wie sein Artgenosse mit dem gesuchten und kaum unter Kontrolle zu haltenden Monsterrüssel in der Utopiegröße XXXL.
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An dieser Stelle fahre ich jetzt mit meinen Schilderungen über den weiteren Verlauf einer angeblich als spontan gestarteten Dategesuch fort, von deren Ziel ich mit meinem ungeduldig in der Warteschleife verharrenden Chatstudi immer noch Schwanzjahre entfernt bin. Sollte der Schwanzabgleich zwischen uns Akteuren, wie in diesem geschilderten Fall, erstaunlicherweise zu einer beiderseitigen Übereinstimmung geführt haben, so darf ich mich nun keinesfalls der Illusion hingeben, dass das Thema schwellfreudiges Rohr nun abgehakt werden kann und mein zäher Schreibakrobat bereits in die von mir sorgsam aufgestellte Penisfalle tappt und ich ein baldiges Chatopfer mein Eigen nennen darf. Oh nein! Ganz sicher nicht! Obwohl ich um diese Uhrzeit immer völlig unpornografisch und in der Regel auch Wodka-Lemon-fickfeierabend-abgefüllt bin, denke ich nicht im Entferntesten daran, mich mitten in der Nacht auf den Weg zu einem vielleicht nur fünf Minuten währenden Kennenlernfick aufzumachen.
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Stellen wir uns in der Folge aufgrund dieser bewussten Fehlinformation tausende von enttäuschten Lästerschwestern vor, wenn diese dann beim vielleicht doch zustande gekommenen Beischlaf feststellen müssen, dass der vermeintlich ausdauernde Superdeckhengst statt der erhofften XXXL-Größe nur über das deutsche Durchschnittsmaß einer erigierten Spermaschleuder verfügt. Hier bleibt von meiner Seite aus anzumerken, dass nach einer vor Jahren durchgeführten McKinsey-Studie bei 24,6 Prozent der korrekten Messungen dieses dubiosen Weichteiles die gemessene Länge bei exakt gigantomanischen 15,96 cm lag und sich nur 4,7 Prozent aller schwanz- oder analfixierten Rotations-Trinen über einen Begeisterungsknüppel von mehr als 17 cm freuen dürfen. Nach Adam Riese haben also 71,2 Prozent aller Phallus-Sympathisanten einen Wutz von unter 15,96 cm! Basta!
Über die Messmethoden von Länge und Dicke am männlichen Glied streiten sich unsere Mitschwestern sicher schon seit dem Ende der letzten Eiszeit. Aus mir unerfindlichen Gründen scheinen gerade die von Mutter Natur nur mit einem relativ kleinen Wutz ausgestatteten Spezies bei der Größenermittlung die Messlatte oder das Maßband am Schließmuskel, wenn nicht gar am untersten Lendenwirbel des Bückrats anzulegen. Zur richtigen Messung ein kleiner Tipp vom Dödelprofi: Zur Längenbestimmung wird von der Oberseite, egal ob mit Lineal, Zollstock oder Maßband, von der Wurzel des erigierten Begattungsorgans >das ist die Stelle, wo sich beim Weibchen der Genitalhöcker befindet< bis zum vordersten Rand des äußeren Harnröhrenaustritts gemessen. Es versteht sich von selbst, dass diese Messmethode bei impotenten Männern und solchen mit Hängebauch schwer anwendbar ist. Lineal und Zollstock scheiden aus verständlichen technischen Gründen für die Bestimmung des Umfangs aus. Es wird empfohlen, den Durchmesser des aufgerichteten Penis an der Peniswurzel zu messen. Ob eine Messung mit einem Laserentfernungsmesser mit einer Abweichung von +/- einem Millimeter möglich und notwendig ist, vermag ich nicht zu beantworten.
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Erinnern wir uns also nun noch einmal daran, dass beide Parteien in der Ausgangssituation eigentlich nur eines wollten: schön über-, mit- und untereinander das schwule Kamasutra zelebrieren! Faktisch bleibt mir hier aber noch kurz anzumerken, dass schon im alten indischen Kamasutra steht, dass die Stimulation des Rektums Männer in jeder Hinsicht beflügeln soll. Dabei stellt sich mir unweigerlich die Frage, warum der österreichische Milliardär Dietrich Mateschitz das flüssige Gummibärchengetränk ‚Red Bull‘ erfinden und so außerordentlich erfolgreich machen musste, wenn man das Stoffwechselendprodukt-Ausscheidungsorgan-Schlabbern >kurz: Arschlecken< doch auch kostenlos bekommen kann? Da schwuler Sex nicht nur aus dem willigen Rosettenversilbern besteht, kann der dann folgende umfangreiche Schriftwechsel in den einschlägigen Chatforen von Sexsuchern der unheimlichen Art durchaus auch die geschilderte und noch zu schildernde Dimension erreichen.
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Ob sich die Alkohol- und Drogenspuren, die durchtanzten, wilden Disconächte und exzessiven Sexorgien der frühen Jahre in das Gesicht des vermeintlich 26-jährigen künftigen Planficks eingegraben haben oder nicht, stellt sich ohnehin erst dann heraus, wenn sein Hintern endlich Anstalten macht, sein vor Stunden, wenn nicht gar Tagen oder Wochen veröffentlichtes Spontan-Live-Gesuch auch tatsächlich in die Tat umsetzt. Ich appelliere an die betagtere schwule oder bi-sexuelle Fraktion, bei den oft chronisch unterkuschelten Youngstern einfach zu akzeptieren, dass diese im Internet nicht unbedingt auf der Suche nach grenzdebilen Mumienschiebern sind, sondern durchaus das Recht haben, sich auf die Suche nach gleichaltrigen oder gar noch jüngeren Leidensgenossen zu begeben. So macht es wirklich wenig Sinn, wenn der 72-jährige zahnlose Schnabeltassenschlürfer, nach einem Gnadenfick bettelnde, fettleibige und wie ein Shar Pei >chinesischer Faltenhund< aussehende Opa Charly nach einem ungewöhnlich attraktiven 20-jährigen blonden Sonnyboy gräbt, der sein eigenes Sexpartner-Beuteraster in seinem phantasievoll gestalteten und für jedermann lesbaren Online-Profil ganz klar auf Internetnomaden im Alter zwischen 20 und 30 Jahren eingegrenzt hat.
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Bei diesen grenzdebilen Seniorenschwuchteln, bei denen ich aufgrund traumatischer Kindheitserlebnisse einen inneren Brechreiz verspüre, habe ich oft den Eindruck, dass sie glauben, durch einen erhofften biologisch-erotischen Kontakt mit einem gerade der Pubertät entkommenen Genitalteenie ihre längst vergangene Jugend retourvögeln zu können. Sorry, aber so funktioniert das zum Glück nicht! Noch gruseliger finde ich die ausgemusterten Brunftshirsche, die nach außen hin mit ihren Ehefrauen den glücklichen Familienvater oder Opa und die heile Welt vorspielen, in Wahrheit aber heimlich schwule Online-Portale nutzen, um dort auf oft sinnlose Jagd nach zartem männlichen Frischfleisch zu gehen. Wenn die Portalanbieter es zuließen, hätten diese Nimrods sicher auch kein Problem damit, ihr bevorzugtes Suchalter auf 12 bis 13,5 Jahre herabzusetzen.
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Trotz des Anblicks von Frischfleisch und manchmal an einen alten, laut brummenden Kühlschrank erinnernd, vor Vorfreude triefend, in der überdimensionalen, prähistorischen und hellgrauen Schießer-Schlabber-Feinripp, ist dem jungfixierten alten Spaltenlecker von meiner Seite her dringend anzuraten, eventuelle finanzielle Interessen mit dem Chatopfer seiner Begierde im Vorfeld abzuklären. Ansonsten kann es einem schon mal so ergehen wie unserer Yorkshire-Terrier-liebenden, mit einer extravaganten Perücke herumstolzierenden Münchener Vorzeige-Kulttucke Rudolf Moshammer. Der bekanntlich aufgrund offensichtlicher und unklarer Absprachen mit seinem irakischen Mörder Herisch Ali Abdullah am 14. Januar 2005 sein Münchner Schickimicki-Leben vorzeitig und für alle Ewigkeit aushauchen musste. Egal ob Strichjunge oder Fremde: Um seiner Gesundheit willen sollte jeder Penetrator seinen >eventuell vorhandenen< Reichtum nach Möglichkeit weder in der Öffentlichkeit noch in seiner Residenz zur Schau stellen. Oder, wie meine altehrwürdige Frau Großmutter zu sagen pflegte: „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.“ Zu den Themen Pädophilie und käufliche Liebe werde ich mich sicherlich an anderer und nachfolgender Stelle noch ausführlicher äußern.
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Selbst wenn man beim Surfen im Internet festgestellt hat, dass man sexuell nicht kompatibel ist, kann man immer noch den Anschein der Höflichkeit wahren und kurz aber bestimmt auf diese Tatsache hinweisen, auch wenn es einem manchmal wirklich schwerfällt. Viele der von mir beobachteten Chatter scheinen, wenn sie in die virtuelle Welt des Internets eintauchen, ihre gute Erziehung >wenn sie sie denn jemals genossen haben< völlig zu vergessen. Viele vergessen auch, dass Chatten eigentlich Spaß machen soll und dass die meisten geschriebenen Satzfragmente in diesem Medium ganz anders klingen, als wenn wir den gleichen Satz gesprochen hören würden. Außerdem fehlen uns im Chat die Gestik, die Mimik und die momentane Stimmung unseres Gegenübers, womit ich jetzt den Chatverlauf, den ich doch schon vor Stunden mit meiner nach Spontansex suchenden Wutzistudi begonnen habe, fortsetzen werde.
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Er würde bei mir vorbeikommen, meinen Pullermann gerne ausgiebig lutschen und ich hätte dabei gefälligst drei- bis viermal zu ejakulieren, um dann wieder von vorne zu beginnen. Was ich dann lese, verschlägt selbst mir den Atem. Er habe vor, die gesamte Aktion in seinem wissenschaftlichen Tagebuch zu protokollieren. Er wolle sich täglich selbst untersuchen und meint großzügig, ich könne ihn bei diesem Vorhaben unterstützen, denn schließlich tue ich damit auch etwas für die Lehre und Forschung. Alter und Aussehen seien ihm egal, teilt er mir im Nachhinein mit. Wichtig sei ihm nur, dass mein Intimbereich hygienisch einwandfrei gereinigt sei und ich meinen Johannes außerdem mindestens drei Tage lang nicht würgen dürfe.
Als ich ihm suggeriere, dass ich ihm selbstverständlich jeden gewünschten Gefallen tun werde, kommt die in meinen Augen unverschämte Frage, ob sich unsere ursprünglich geplante romantische Zweisamkeit nicht in eine wilde und hemmungslose Rudelbumsparty umfunktionieren ließe und ob ich zu diesem Zweck nicht noch weitere gleichgesinnte Sexspielgefährten für ihn in petto hätte. Ich verkneife mir an dieser Stelle die Antwort, dass ich mir meine Bettgenossen notfalls auch selbst organisieren müsse und antworte stattdessen noch höflich, dass mir ein Rendezvous mit ihm allein bei unserem ersten Treffen lieber wäre. Danach aber, so versichere ich ihm sofort, würde ich alle zu uns passenden Tastaturerotiker aus ganz Köln und dem angrenzenden Umland bis Berlin zur nächsten Sexorgie einladen.
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Zum verabredeten realen Treffen, was in schwulen Kreisen an sich schon eine Seltenheit darstellt, traf man sich in Köln zur Mittagszeit an einer Telefonzelle am Friesenplatz. Der obligatorische gegenseitige, abschätzende, wenn auch stupide Scannerblick glitt über die angeblich von Gott geschaffenen Gliedmaßen, steigerte die Vorfreude auf das Kommende beim Anblick der Wölbung im gegnerischen Schritt, und endete bei den auch von Nazis und Fußball-Ultras begehrten Markenschuhen. Entsetzt und jetzt mit weit aufgerissenen Pupillen stellte das Gegenüber meines Berichterstatters fest, dass man zwar Schuhe der gleichen Marke trug, aber nicht die gleiche, hinten in die äußere Laufsohle eingeprägte Seriennummer! Darüber maßlos verärgert und schrecklich enttäuscht, suchte der Wunsch-Fickpartner sofort, schnappatmend und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, samt seinen wertvollen Tretern das Weite und ward seitdem nie wieder gesehen.
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Um den sicherlich nicht immer ganz so appetitlichen Reigen der ganzen Bandbreite möglicher sexueller Fetische langsam ausklingen zu lassen, erwähne ich noch die ‚Cum-Lover‘, die sich den Eiweißcocktail nicht nur über den ganzen Körper, sondern auch in alle vorhandenen Ein- und Austrittsöffnungen des Körpers spritzen lassen. So kannte ich einmal einen Massenpenetrationsanalfanatiker, der am liebsten ein Ejakulationsbad genommen hätte, was aber aufgrund der bereits erwähnten zu geringen Samenflüssigkeitsmenge eines Einzelnen wohl ein unerfüllbarer Wunschtraum bleiben wird. Ich stelle mir bildlich vor, wie sich vor einer einzigen Luigi-Colani-Badewanne mindestens 10.000 hochnotgeile Wichser für einen rekordverdächtigen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde einfinden, um dem ejakulationsgeschädigten Typen seinen Traum zu erfüllen. Dann wäre allerdings auch zu befürchten, dass dies zu weltweiten Protesten der vatikanisch angehauchten Beschützer des ungeborenen Lebens führen würde.
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In diesem Zusammenhang komme ich auf ein anderes, aber sehr gefährliches Thema zu sprechen: die Kombination aus dem harmlosen Tragen von Atemschutzmasken und der Atemkontrolle >engl.: breath control<. Bei dieser BDSM-Sexualpraktik haben in der Vergangenheit nicht nur einige schwule Maulhuren, sondern auch der eine oder andere heterosexuelle Mann ihr Leben verloren. Dabei wird die Atmung des Bottoms durch den Top entweder erschwert oder sogar für kurze Zeit ganz unterbrochen. Durch den entstehenden Sauerstoffmangel steigt der Kohlendioxidgehalt im Blut an, was wiederum zur Ausschüttung von Adrenalin führt. Dies kann angeblich zu erhöhter Euphorie und gesteigertem sexuellem Verlangen führen. Völlig abzuraten ist vom alleinigen Würgen, Hängen oder gar Strangulieren aus experimentellen sexuellen Gründen ohne fachkundige Aufsicht.
An dieser Stelle erkläre ich kurz, wofür die Buchstaben BDSM stehen. Hierbei handelt es sich um ein Akronym, das sich aus den englischen Begriffen Bondage & Discipline >Knechtschaft und Disziplin< sowie Sadism & Masochism >Sadismus und Masochismus< ableitet. Nun aber zurück zu anderen nackten Tatsachen unter Fetischisten. In den Kreisen der Oral-Otter und Anal-Paviane gibt es auch den Fetisch, dass lustvoller Sex nur unter harten Drogen, Unmengen von Alkohol und/oder Nikotin zelebriert werden kann. Leider wird von dieser Gruppe häufig nicht bedacht, dass übermäßiger Konsum der genannten Genussmittel bei krankhaftem Gebrauch durchaus auch dazu führen kann, dass die Lust auf Sex völlig erlischt. Der Konsum geringer Mengen Alkohol kann hingegen dazu führen, dass man sexuell erregter agiert. Auf die auch in homosexuellen Kreisen zunehmende Drogenproblematik werde ich an späterer Stelle ebenfalls noch ausführlicher eingehen.
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Ich schaute den Charles Bronson für Schließmuskeldehner dann mit einem Blick an, der ihm offensichtlich das warme Blut in den Adern gefrieren ließ. Nach dem ersten Schock plusterte sich der Typ zu einem Kleiderschrank auf, hinter dem ich mich locker hätte umziehen können, ohne auch nur den Hauch eines Schattens zu werfen. Gerade als wir damit beschäftigt waren, die Stabilität unserer Blicke zu überprüfen, öffnete sich die Eingangstür, und ein weiteres Etwas, ähnlich kostümiert wie der Macho, betrat schwebenden Schrittes in schweren Lederstiefeln das Lokal.
Als Es im Hands den Türsteher mit der Y-Figur erblickte, rief der in meinen Augen maskulin aussehende Typ ganz entzückt mit hoher Sopranstimme: „Haaaaach“, wobei er sich des unter Schwulen immer wieder beliebten doppelten Broschengriffs in Höhe des Brustbeins bediente. Dann fuhr er fort: „Roswithaaaah, duhuhuhu hier?“ Wirklich original so passiert! Das anschließende Gekreische werde ich mein Leben lang nicht vergessen. In diesem Moment brach das von mir geschaffene Mannsbild wie ein Kartenhaus vor meinen Augen zusammen. Das letzte Exemplar dieser Lederspezies sah ich Ende der 90er Jahre in einer ehemaligen Jeans- und Lederbar in Berlin. Im Vorbeigehen bemerkte ich zu ihm: „Warum stellst du dich nicht in eine Vitrine?“ Das fand die prähistorische Lederelse dann aber doch nicht so witzig.
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Statt auf rein sexueller Ebene über den Ablauf des bevorstehenden Rendezvous zu kommunizieren, bleibt mir hoffentlich auch weiterhin erspart, meine kostbare Zeit mit Themen zu vergeuden, die mich ohnehin meist nur peripher interessieren. Zeitraubende Fragen, ob ich antialkoholischer Veganer bin, ob ich biologisch einwandfreie Unter- und Oberbekleidung trage, ob nur solarbetriebene Energiesparlampen meine armselige Behausung erhellen, ob ich sündhaft teure antiallergische Bettwäsche auf meiner Brunftbettstatt habe oder ob mein glücklicherweise nicht vorhandenes Statussymbol aus dem Reich der Mitte über einen Hybridantrieb verfügt, werden mir hoffentlich erspart bleiben.
Im Angebot hätte ich auch noch den von mir erfundenen ‚Öko-Dildo‘. Dabei handelt es sich um ein kurzes Bambusrohr, in dem sich Bienen befinden. Sicher ist nur, dass dieser Trend auch bei uns Schule machen wird. Ich sehe schon die erste Headline: ‚Öko-sexueller sucht Ökosexuellen‘ und im Profiltext: ‚Geschlechtsverkehr nur mit Typen, die noch nie mit einem sich den Magen umdrehenden Fleischfresser gevögelt haben‘. Da ist zu befürchten, dass diese hippen Ökotucken ganz schnell sexuell verhungern werden, worüber sich die Gilde der gleichfalls ökologisch angehauchten Fachtherapeuten wiederum sehr freuen dürfte.
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Nun komme ich auf die noch in Planung befindliche Feuchtgliedparty und das aktive sowie passive sexuelle Rollenspiel zurück, um nicht den Eindruck zu erwecken, die handelsüblichen Präputium-Choreografen seien nur einseitig bespielbar. Oh nein! Im Gegensatz zu unseren heterosexuellen Artgenossen >bei denen das Heteroweibchen bekanntlich nur mit Tabu-Zubehör den wiehernden Hengst spielen kann< versteht es der lustvolle schwule Amüsierbengel sogar, im Rollenspiel die Positionen zu tauschen. So kann es durchaus vorkommen, dass aus dem einst stolzen Hengst eine durchs Gebüsch trabende, willige Zwei-Loch-Stute wird.
Meiner Meinung nach haben beide Stellungen ihre Reize und helfen auch, der Monotonie bei der Ausübung sexueller Praktiken vorzubeugen. Die ausschließliche Beschränkung auf nur eine Stellung dürfte auf Dauer doch recht langweilig und ermüdend sein. Entgegen anderslautender Meinungen bin ich überzeugt, dass ein ausgezeichneter Hengst auch eine hervorragende Stute abgibt und eine willige Zuchtstute auch ein begnadeter Hengst sein kann. Ferner bin ich überzeugt, dass ein wirklich guter Aktiver auch ein guter Sklave sein kann. Warum also nicht auch als Hengst einmal entspannt die Beine im virtuellen Kronleuchter baumeln lassen?
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Ein weiterer Online-Artverwandter ist die von mir als Nächstes zu erwähnende überspannte Nicht-Real-Treffen-Wollerin, die ebenfalls innerhäuslich veranlagte Telefonsextunte, kurz T6. Diese Fernsprechgerätekomiker animieren sehr gerne dazu, es mit anderen Parallelhandjongleuren auf der ebenfalls völlig sicheren Schiene über die Festnetzkommunikationskeule, Internettelefonie via ‚Skype‘ oder ‚Yahoo!‘, oder über den inzwischen unentbehrlich gewordenen mobilen Volksempfänger zu treiben. Zu diesem Zweck gibt sie ihre 0190-Festnetznummer oder ihre abzockbereite Handynummer gerne und bereitwillig an interessierte, sicher schon an Gesäßmuskelverspannungen leidende, sexsüchtige Männerversteher weiter. Nach erfolgtem Anruf verwickelt sie ihr ahnungsloses Gegenüber in stundenlange, aufgeilende und spritzige Dialoge. Nicht selten fällt der Anrufer dann bei der nächsten Telefonrechnung ins Koma, wenn nicht gleich ins ewige Nirwana. Dumm gelaufen! Nicht für die Betrüger, die meist in afrikanischen Staaten beheimatet sind.
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Als vorläufig letzte Rarität des geschlechtlichen Verhaltens, egal welcher sexuellen Orientierung, habe ich dann noch die ‚Snuffer‘ in meiner umfangreichen visuellen Sammlung. Diese kleine, aber gemeine Gruppierung macht sich einen Spaß daraus, an ihren meist unästhetischen Körpern keine sexuellen Handlungen vornehmen zu lassen, sondern sich durch Hinrichtungsspiele wie das Strangulieren aufzugeilen. Dass dies tödlich enden kann, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Traurigerweise gibt es zu diesem Thema im Internet Videos, sogenannte ‚Snuff-Filme‘, in denen auch gestandene Fleischflötenfreunde gefilmt werden, wie sie vor laufender Kamera ihr verkorkstes Leben aushauchen. Bei dieser Form des Mordes liegt der Zweck der Unterhaltung der Zuschauer einzig und allein in der Aufzeichnung, wobei rein kommerzielle Absichten verfolgt werden. Dass ‚sexuelle‘ Praktiken noch abartiger verlaufen können, beschreibe ich in einer der nachfolgenden Abhandlungen.
– Ende –
Schwulenwitz 1:
Reitet ein Schwuler alleine mit einem Kamel durch die Wüste. Auf einmal wird er geil. Er hält das Kamel an, und baut dahinter eine Sandburg. Immer wenn er zustoßen will, haut das Kamel ab. Nach zig Versuchen gibt er auf und reitet weiter. Dann sieht er eine wunderschöne, aber verdurstende junge Frau. Er gibt ihr von seinem Wasser. Darauf sagt die Frau: „Du hast mein Leben gerettet, ich mache alles, was du willst.“ Darauf der Schwule: „OK, halte mal mein Kamel.“
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