= L E S E P R O B E =

Tunten – Aufzucht und Pflege

Kapitel 4: Mittendrin, statt nur dabei

Bevor ich nun so ganz allmählich einen neuen Regenbogen zu einem anderen Thema spanne, teile ich erneut mit, dass es mir ein wichtiges Anliegen ist, zu einem besseren Verständnis zwischen den verschiedensten sexuellen Kulturkreisen beitragen zu wollen und können. In diesem Kapitel geht es mir um das Thema der Integration von Randgruppen in die Gesellschaft. Da ich in meinem Leben das große Glück hatte, in den drei Welten der Hetero-, Bi- und Homosexuellen mein Unwesen habe treiben dürfen, betrachte ich mich als kompetent genug, bestehende Ressentiments zwischen den verschiedenen Lagern aus der Welt zu räumen. Mit über 400 Seiten und vier Jahren konzentrierter ,Arbeit, habe ich mich mit diesem, eigentlich banalen, Thema beschäftigt.

Banal aus folgendem Grund: Wenn wir uns, ganz egal wie wir sexuell gepolt sind, einmal ehrlich an die Nase fassen, lamentieren wir seit Jahrzehnten über ein Thema, das im Leben eines jeden Einzelnen von uns, faktisch nur eine absolut untergeordnete Rolle spielt. Die Begründung liefere ich gleich mit mathematischen Gleichungen. Zuvor stelle ich klar: Ob ,verzaubert, oder ,Voll-Hetero; einen großen Teil unseres Tages verbringen wir alle mit Arbeit, Familie, Hobbys, Schlafen und/oder Haushalt. Im Durchschnitt haben wir zweimal die Woche Sex, zu je im Schnitt 17 Minuten, mit Vorspiel = 35 Minuten. Daraus ergeben sich folgende Zahlen: 24 Stunden = 1.440 Minuten x 7 Tage = 10.080 Minuten. Davon haben wir statistisch, wenn es gut läuft, ohne Vorspiel lediglich 34 Minuten Sex. Für das ganze Riesen-Tamtam opfern wir von unserer Wochen-Lebenszeit mithin nur 0,34 %.

Heute in Köln befragt, sähe meine Antwort ganz sicherlich so aus, dass ich zugeben könnte, so schwul zu sein, dass es für mich partout kein Problem darstellen würde, wahlweise mit der flachen Hand bügeln, mit dem Zeigefinger schweißen, oder mit meiner manchmal spitzen Zunge, nähen zu können. Ein weiterer ganz bestimmender Umfragebeeinflussungsfaktor nach der sexuellen Ausrichtung, dürfte sicherlich auch der sein, in welcher Region diese Fragen seinerzeit gestellt wurden? So mag es sicherlich ein ganz gewaltiger Unterschied sein, ob ich die Frage nach der sexuellen Orientierung in der schwulen Hochburg Köln, oder im tatsächlich real existierenden bayerischen Marien-Wallfahrtsort ‚Tuntenhausen‘ gestellt bekäme. Interessant dürfte die Anmerkung sein, dass gerade in diesem merkwürdigen Ort zweimal jährlich die Tagung des ,Katholischen Männervereins‘ stattfindet.

Wenn auch reichlich verspätet, liefere ich an dieser Stelle die Erklärung nach, woher das Wort schwul wahrscheinlich abgeleitet sein dürfte: Im Niederdeutsch, also dem Plattdeutsch des 16. Jahrhunderts, bedeutete das Wort schwul so viel wie schwül, also drückend heiß. Noch in den 60er und 70er Jahren nannte man Homosexuelle abwertend ,warme Brüder. Dem folgten die Begriffe ,schwul, und [engl.:] ,Gay. Frei aus dem Anglonormannischen übersetzt bedeutet Gay soviel wie ,fröhlich, vergnügt und bezieht sich nicht nur auf das männliche Geschlecht. Beispiel: ,Gay Pride oder ,Gay People. Das Wort Schwul taucht zum ersten Mal im umfangreichsten Wörterbuch der englischen Sprache, dem ,Oxford English Dictionary, um 1935 herum auf.

Da sich die linksgestrickten Öko-Tunten ständig etwas Neues einfallen lassen müssen, hat sich in den letzten Jahren der Oberbegriff ,Queer eingebürgert. Frei aus dem Englischen übersetzt bedeutet das so viel wie: komisch, seltsam, eigenartig, absonderlich und verdächtig. Da auf mich weder das eine, noch das andere Attribut zutrifft, wehre ich mich als schwuler Mann vehement dagegen, mich als Queer einordnen zu lassen. Wenn ich schon mal bei den Begriffserklärungen angelangt bin, erläutere ich wofür die Abkürzung ,LGBT steht: Lesbisch, Gay, Bisexuell und Transgender.

Häufig wird Frau Mama danach sagen: „Siehst, du, ich habe es doch immer gewusst!“. Wobei sich Herr Papa erst einmal Vorwürfe macht, keinen ,richtigen‘ Kerl, was immer auch das für ihn bedeuten mag, gezeugt zu haben. An dieser Stelle kann ich die Mütter und Väter unserer, auch von schwulen Politikern geführte Nation beruhigen: Eure Söhne wurden nicht gay, nur weil Papa gelegentlich gemeinsam mit seinem vor Vergnügen quiekenden Wonneproppen vor Jahren in der Badewanne planschte. Schwul wird man auch nicht, wenn Mama den kleinen Knirps früher mit Barbiepuppen hat spielen lassen. Die heutigen biologischen und wissenschaftlichen Gründe, wo vermutlich die Wurzeln unserer eigenen sexuellen Identität liegen, verrate ich, wenn ich es nicht vergesse, an einer der nachfolgenden Stellen.

Anmerken möchte ich dann zum Thema Coming-out [aus dem Schrank kommen] kurz noch, dass sich heutzutage viele pubertierende Blasefixe schon in einem Alter zu ihrer sexuellen Ausrichtung bekennen, in dem sie [oftmals] hoch unmotiviert in ihre Bildungseinrichtungen gehen. Natürlich ist mir alter, dreimal chemisch gereinigtem Afterhöhlenklempner vollkommen klar, dass statistisch in jeder Schulklasse mindestens ein schwul angehauchter Waschlappenrasierer für den Sinn und Unsinn des Lebens büffelt. Befragt man jedoch alle Möchtegernmachos einer Schulklasse nach ihrer sexuellen Orientierung, versichert man sich unter Ablegung von heiligen Schwüren vor Gott und Allah gegenseitig, dass es keine Schwuchteln unter den pubertierenden Brüllmücken in ihrer Klasse gibt. Zählt doch bei den meisten Jung-Casanovas das [vorgespielte] Machogehabe, eine vermeintliche Härte und grenzenlose Stärke zu deren Grundwesensarten.

Einem mir nicht erklärbaren Modetrend folgend, bekennen sich in den sozialen Netzwerken neuerdings schon 12-, 13- und 14-Jährige dazu, angeblich Trans zu sein. Nun ja, in dem Alter glaubte ich ja auch erwachsen zu sein. Diesen Jugendlichen kann ich nur dringend anraten, mit diesem [von einigen durchgeknallten Grünen unterstützten] Zeitgeistphänom eine Fachkraft aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu kontaktieren. Vergessen? Die gleiche Verbotspartei forderte in ihrem Bundesprogramm für den Zeitraum von 1980 bis 1993 die Straffreiheit für Pädokriminelle!

Erfreut habe ich zur Kenntnis nehmen können, dass der alemannische Integrationswille zwischenzeitlich bei so großen, dennoch unmoralischen Konzernen, wie beispielsweise die Deutsche Bank, Ford oder Volkswagen, mit der wohlklingenden Überschrift ,Diversity Management‘ auch für die sexuelle Gleichberechtigung am Arbeitsplatz angekommen ist. IBM ging sogar noch einen bedeutenden Schritt weiter und hat in seinen Tarifverträgen gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit denen von Eheleuten gleichgestellt.

Von diesen Gleichstellungen haben die eingetragenen Lebenspartnerschaften aber relativ wenig, wenn ihre Jobs hier abgebaut und nach Indien verlagert werden. Deshalb können sich die dadurch arbeitslos gewordenen schwulen und lesbischen Paare ihre neu gewonnenen Rechte prima an die heimatliche Wand nageln. Trotz dieser positiven Entwicklung hat sich, nach meinem Wissensstand, bisher noch kein einziges ,Vorstands-mit-Glied eines börsennotierten Unternehmens als schwul oder lesbisch offenbart. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich dieser elitäre Kreis verheirateter Vorstandsmitgliedern vertrauenswürdige Callboys diskret in Hotelsuiten der gehobenen Preisklasse kommen lassen.

Dabei können für die vom Callboy erbrachten Dienstleistungen durchaus mal Summen zwischen fünfhundert und tausend Euro den Besitzer wechseln. Es würde mich bei diesem gewissenlosen Klientel nicht wundern, wenn der Steuerzahler für das ein- bis zweistündige Vergnügen, mittels fingierter Reisekostenabrechnungen, auch noch die Rechnung bezahlen darf. Von einer verlässlichen schwulen Quelle, ein Angestellter in mittlerer Führungsposition in der Commerzbank Essen, weiß ich, dass noch Ende der 90er Jahre, ohne ein Vorzeigeweibchen an seiner Seite, das Ende seiner Karriereleiter in dieser Bank vorprogrammiert war.

Nachdem nun die künftige kleine Leckschwester die Geschlechtsreife erreicht hat, wird sie über kurz oder lang, aber auf jeden Fall hoffentlich, ihre eigene sexuelle Identität finden. Nicht jeder junge Wonneproppen hat das unsägliche Riesenglück, Mami und Papi hocherfreut mit gerade einmal 13 Jahren mitteilen zu können, dass aus dem erhofften Enkeltrick nichts werden wird. So stürzt sich die früh pubertierende Stöhnpfeife erst einmal auf die gesamte zur Verfügung stehende Literatur, um in Erfahrung bringen zu können, was Schwulsein für sie künftig eigentlich bedeutet. Sofern sie dann Jahre später ihr schwules Coming-out zelebriert, stürzt sie sich, zumeist auch noch in viel zu jungen Jahren, völlig blauäugig und naiv auf ihre schon sabbernden und lechzenden Artgenossen. Der stets nach Frischfleisch hechelnde Penis- und spiegelsymmetrische Gesäßmarkt nimmt sie mit offenen Armen und Hosen auf. Um sie dann in der Folge nach Strich und Faden zu verarschen.


Schwulenwitz 4:

   Fahrer zum Chef: „Mit meinem Beifahrer fahre ich nicht mehr, der ist stockschwul!“ Chef: „Woran haben Sie das denn gemerkt?“ Fahrer: „Immer, wenn ich ihn küsse, macht er die Augen zu!


© Mike Schwarz – Köln 2006 – 2010 / 2024