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Tunten – Aufzucht und Pflege

Kapitel 7: Intolerante Pomeranzen

Ein für jede homosensationell angehauchte Schwester wichtiges Thema dürfte das nachfolgende Kapitel über die Intoleranz und Ausgrenzung sein. Vorab werde ich mir aber nicht den Hinweis verkneifen, dass Intoleranz und Ausgrenzung bei allen Minderheitengruppen, geschlechterübergreifend und weltweit anzutreffen ist.

Bis in die frühen 80er Jahre hinein gab es sie in Köln noch: eine [!] schwule Gemeinschaft. Das einzige und nachvollziehbare Ausschlusskriterium für den angestrebten Begattungsakt war bis dahin lediglich der Altersunterschied. Dies ist und war zudem kein Alleinstellungsmerkmal der Homosexuellen. Unter Außeracht-lassung dieser Einschränkung lebten Jung und Alt in einer meist friedlichen Koexistenz.

Nachdem sich der exorbitant hohe Kreislauf halbwegs beruhigt hatte, genehmigte man sich das wohlverdiente, nach Pisse schmeckende, Glas Kölsch. Einem Wunder gleich, konnte man nach nur wenigen Minuten des Ein- und Angewöhnens, mit einem oder gar gleich mehreren seiner noch nicht so überzüchteten Artgenossen unbefangen und nicht triebgesteuert verbal zur Belustigung des Abends beitragen. Dazu war man seinerzeit noch fähig, da es weder Handy noch Internet gab. Im bunt gemischten Alterskreis verbrachten unsere über Jahrhunderte hinweg verfolgten und geschundenen Leidensgenossen so einige gesellige und angenehme Stunden.

Ab Mitte der 80er Jahre wandelte sich dann das Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Grund war die zunehmende Anzahl der ab da neu entstandenen Seniorenlokale, Kuscheltierdiskotheken, Tratsch- und Klatschcafés, Leder- und Bartmännerbars, Schlampen-Kinos und übel riechende, öffentliche Stöhn-Oasen. Dadurch bot sich den zwischenzeitlich freier gewordenen Samenergussprofis ein stundenlanges Hin- und Hergehoppel zwischen den einzelnen Lusttempeln. Ohne dass es anfangs von den Schwuletten bemerkt wurde, begann so ganz allmählich der schleichende Prozess der gegenseitigen Intoleranz und Ausgrenzung.

Hier gilt für den absolut überwiegenden Teil der Gesellschaft, und dem schließe ich mich an, eine Null-Toleranzgrenze. Mir ist es völlig unverständlich, dass es in Deutschland Pädophilengruppen gibt, welche die Legalisierung sexueller Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern fordern, ohne dafür strafrechtlich belangt zu werden. Hier darf aus meiner Sicht nicht vergessen werden, dass es sich um Pädokriminelle handelt, die untereinander Kinderpornografie austauschen und sich Tipps geben, wie man sich am besten Kindern annähert. Schlimmer noch: Zur Teilnahme an sexuellen Handlungen bewegen, wenn nicht gar zwingen kann.  Die Duldung solcher Päderastengruppen ist für mich in etwa das Gleiche, als wenn sich Interessengruppen zusammenfinden würden, um zu fordern, wie man die Generation 70+ am besten sozialverträglich entsorgen kann.

Weitere Hürden bei der Geschlechtsanpassung sind laut dem TSG die Angaben, nicht verheiratet und dauernd fortpflanzungsunfähig zu sein und sich einer oder mehrerer Operationen unterzogen zu haben. Diese sollen den Sinn haben, dass Sie oder Er zu einer deutlichen [erkennbaren] Annäherung des gewünschten Erscheinungsbildes zum anderen Geschlecht führen. Für die Betroffenen kommen dann noch die nicht unerheblichen Gerichtskosten für das Namensänderungs- und das Geschlechtsumwandlungsverfahren hinzu. Begrüßenswert in der Novellierung des TSG, ist, dass das Mindestalter für Geschlechtsanpassungen von 25 Jahren aufgehoben wurde. Mithin haben jetzt auch jüngere Menschen ein Recht auf Geschlechtsumwandlung und -anpassung, sowie auf eine Namensänderung. Grundsätzlich hat in meinen Augen jeder Mensch das Recht, frei leben und lieben zu dürfen.

Zu kritisieren bleibt, bei den gesetzlichen Bestimmungen, dass häufig vom eigenen Standpunkt aus befangene psychologische Gutachter und Sexualmediziner darüber zu entscheiden haben, ob der oder die OP-willige Transsexuelle endlich den Fehler der Natur korrigieren darf oder nicht. Häufig führen diese Begutachtungen ins ad absurdum: Sie führen bei den Betroffenen lediglich zu unglaublichen psychischen und finanziellen Belastungen. Nicht die Transsexualität des Transgenders steht im Mittelpunkt dieser obskuren Begutachtungen, sondern das Weltbild der Begutachterin oder des Begutachters, wobei es maßgeblich ist, was Sie oder Er für eine richtige Frau oder für einen richtigen Mann hält.

Der enorme psychische Druck führt bei diesen Menschen häufig zu psychosomatischen und weiteren ernstzunehmenden Krankheiten. Depressionen, Drogengebrauch, Krisenmanagement, Berufswahl, soziale Probleme, psychologische Betreuung, Operationen, Selbstverstümmelung und Suizid sind oftmals unerwünschte ,Nebenwirkungen in ihrem nicht gerade lustigen Leben. Anstatt diesem Personenkreis mit Ablehnung und Ausgrenzung zu begegnen, sind gerade Homosexuelle aufgerufen, Toleranz und Akzeptanz zu zeigen. Wenn diese es wünschen, brechen wir uns keinen Zacken aus dem Krönchen, nicht nur ein offenes Ohr für Transgender zu haben, sondern auch einmal die helfende Hand zu reichen.

Wollen wir nicht alle das Gefühl haben, ein mehr oder weniger wichtiger Teil einer schwulen Gemeinschaft zu sein? Homosexuelle sollten sich in ihrer Außendarstellung stets dessen bewusst sein, dass sie nur eine vier- bis sechsprozentige Minderheit in unserer Gesellschaft sind. Wenn wir uns schon untereinander ausgrenzen, verlieren wir mit der Zeit die von meiner Generation über Jahrzehnte hinweg erkämpfte Akzeptanz in der heterosexuellen Gesellschaft. Auch wenn die alte Binsenweisheit abgedroschen klingt: nur gemeinsam sind wir stark! Was im Übrigen völlig unabhängig von unserer sexuellen Orientierung für alle Gruppierungen gelten sollte.

Ich denke mal, und das Denken ist ja bekanntlich zum Glück zurzeit noch frei, dass Psychologen auch nur Menschen sind und mithin sich auch irren können. Für einen Gutachter kann es schon bei seiner vorgenommenen Begutachtung nicht normal sein, wenn eine Frau ein Herrenfahrrad fährt oder ein Mann zu lange Haare trägt. Da stellen sich für mich auch schon gleich wieder zwei Fragen: Die erste ist, wieso maßt sich überhaupt eine Berufsgruppe an, sich in das Empfinden eines anderen Menschen hineinversetzen zu können, kommt sie doch häufig mit ihrem eigenen, oftmals verkorksten Leben nicht wirklich klar und die zweite Frage wäre die: Gibt es in Deutschland überhaupt einen gerichtlich anerkannten Gutachter oder Gutachterin, der/die selber Transsexuell ist? Falls ja, sollte man die Begutachtung besser in deren qualifizierten Hände legen.


Schwulenwitz 7:

Liegen zwei Schwule am Strand. Einer lässt furchtbar einen fahren. Sagt der andere entrüstet: „Du Verschwender! Das wäre doch noch ein Lungenzug gewesen.“


© Mike Schwarz – Köln 2006 – 2010 / 2024