Tunten – Aufzucht und Pflege
Kapitel 7: Intolerante Pomeranzen
Ein für jede homosensationell empfindende Leckschwester überlebenswichtiges Thema dürfte das kommende Kapitel über Intoleranz und Ausgrenzung sein. Wobei die Intoleranz meiner Meinung nach untrennbar mit dem Thema Schwulsein verbunden ist und sich wie ein roter Faden durch alle meine Kapitel zieht. Vorab werde ich es mir aber nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass das Verständnis und die Ausgrenzung bei allen Minderheitengruppen, geschlechterübergreifend und weltweit anzutreffen sind. Während ich für gewisse gesellschaftliche Kreise >konservative Katholiken, Vermieter, Moslems, Rechtsradikale etc.< gegenüber schwul-lesbischen Minderheiten noch ein gewisses Verständnis aufbringen kann, habe ich für das herrschende Unverständnis innerhalb dieser Subkultur partout kein Verständnis.
In Köln gab es sie noch bis Anfang der 80er Jahre: eine >!< schwule Gemeinschaft. Einziges und nachvollziehbares Ausschlusskriterium für das angestrebte Beischlafdrama war bis dahin lediglich der Altersunterschied. Dies ist und war übrigens kein Alleinstellungsmerkmal der Homosexuellen. Ungeachtet dieser Einschränkung lebten Jung und Alt >meist< in friedlicher Koexistenz. Bevor unsere damaligen schwulen und bisexuellen Urahnen die einschlägigen und rar gesäten Lokale betraten, vergewisserten sie sich zunächst durch vorsichtiges und mehrfaches Kopfverdrehen, dass ihr Vorhaben nicht gerade von einem zufällig vorbeikommenden heterosexuellen Bekannten, der Ehefrau oder gar dem Chef beobachtet wurde.
War man sich dann seiner Sache absolut sicher, wagte man es, mit schweißnasser Hand die Türklingel zu drücken, um nach der Gesichtskontrolle durch den obligatorischen Türspion und mit etwas Glück hereingebeten zu werden. Nachdem sich der exorbitant hohe Kreislauf halbwegs beruhigt hatte, genehmigte man sich das wohlverdiente, nach Pisse schmeckende Glas Kölsch. Wie durch ein Wunder konnte man schon nach wenigen Minuten der Eingewöhnung mit einem oder gar mehreren seiner noch nicht so überzüchteten Artgenossen unbefangen und nicht triebgesteuert verbal zur Belustigung des Abends beitragen. Dazu war man seinerzeit noch fähig, da es weder elektronische Kommunikationskiller noch ein schwules Einwohnermeldeamt gab.
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Unter den rund 90 Paradewagen beim letzten Kölner CSD war zum Beispiel eine Gruppe mit dem so wohlklingenden Namen ‚GayUnion e. V.‘. Nach eigenen Angaben ist er ‚eine wichtige Größe und die bedeutendste meinungsbildende Organisation für homosexuell orientierte Menschen bundesweit‘. Erklärtes Ziel des Vereins soll die vorbehaltlose Akzeptanz und kompromisslose Integration homosexuell orientierter Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft sein. Toll! Könnte man meinen. Beim Lesen kamen mir fast die Tränen der Rührung ob der so hehr beschriebenen Ziele, wobei ich mir gleich erlaubte, die gravierenden Grammatikfehler zu korrigieren. Doch wenn ich mit meinem kritischen Blick etwas genauer auf die Homepage schaue, lese ich immer noch das Vereinsmotto: ‚Gemeinschaft im realen Leben‘. Dieses wird im gleichen Atemzug dadurch untergraben, dass es in der Vereinsstruktur einen Jugendrat mit 10 Mitgliedern gibt, die aber mit Erreichen des 28. Lebensjahres rausgeschmissen werden.
Wenn ich dann noch lese, dass man Kindern >!<, die sicher nicht zu den ‚homosexuell orientierten Menschen bundesweit‘ gehören dürften, unter anderem ‚demokratische Entscheidungsstrukturen‘ näher bringen will, riecht das für mich eher danach, dass sich hier Pädophile einen allgegenwärtigen Marktplatz für ihre Schandtaten geschaffen haben! Da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, schaue ich mir auch diese auf der Homepage genauer an. Und was sehe ich auf den Fotos im Internet? Vor Lebensfreude explodierende, in die Luft springende, breitmaulfroschähnlich grinsende Teenies beiderlei Geschlechts! Nicht ein einziger der online zur Schau gestellten Geisterbeschwörer auf den Fotos ist offensichtlich älter als ein Vierteljahrhundert! Soviel zum Thema ‚in allen Bereichen der Gesellschaft‘, aber bitte keine alten Säcke!
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Es ist für mich völlig unverständlich, dass es in Deutschland pädophile Gruppen gibt, die eine Legalisierung sexueller Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern fordern, ohne dafür strafrechtlich verfolgt zu werden. Hier darf aus meiner Sicht nicht vergessen werden, dass es sich um Pädokriminelle handelt, die untereinander Kinderpornografie austauschen und sich Tipps geben, wie man sich Kindern am besten nähert. Schlimmer noch: Kinder zur Teilnahme an sexuellen Handlungen verleiten, wenn nicht gar zwingen. Spätestens als mir zu Ohren kam, dass die inkompetente, irrationale, orientierungslose LmaA-, Wendehals- und Bevormundungspartei ‚Die Grünen‘ in ihrem Grundsatzprogramm von 1980 Straffreiheit für Sex mit Minderjährigen forderte, war diese Verbotspartei für mich politisch nicht mehr wähl- und akzeptierbar. Dass unsere Klientelpolitiker fast ausnahmslos kapitalistische Privilegiengeier, Lügner und Wichtigtuer sind, dürfte hinlänglich bekannt sein. Warum dann ein Volker Beck, die politische Kölner Oberschwuchtel der Körnerfresser, leugnet, dass es diese Forderung seiner Partei gab, entzieht sich meinem Verständnis.
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Bei den nachfolgenden Themen werde ich mich bemühen, sie so kurz und verständlich wie möglich zu halten, ohne Gewähr für ihre wissenschaftliche Korrektheit. Ich beginne mit einer weiteren seltenen Spezies, die nichts mit einer sexuellen Orientierung und wegen ihrer Tabuisierung sowohl in der heterosexuellen als auch in der homosexuellen Welt oft auf Ablehnung stößt: Im Volksmund Zwitter, in der Medizin Hermaphrodit genannt. Dabei handelt es sich um geschlechtlich nicht eindeutig zuordenbare Menschen, die beide echten Geschlechtsmerkmale, also Penis und Vagina, besitzen. Jetzt wird es selbst für mich kompliziert: Bekanntlich wird bereits im Mutterleib oder kurz nach unserer Geburt fremdbestimmt entschieden, ob wir nach erfolgter Inaugenscheinnahme unserer äußeren Geschlechtsmerkmale künftig als Junge oder Mädchen durch unser Leben tapsen dürfen. Weisen wir dummerweise bei unserer Geburt die Merkmale von zwei normalerweise voneinander getrennten Geschlechtsteilen auf, also Lötkolben und Muschi, so spricht man in der Regel von Zwittern und nicht von Transgendern. Bei Zwittern steht die tatsächliche Zweigeschlechtlichkeit im Vordergrund. Unter uns leben in Deutschland schätzungsweise 80.000 Menschen, denen Mutter Natur übel mitgespielt hat.
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Wie ich bereits mehrfach kritisch erwähnt habe, stellen Schwule, Lesben und Bisexuelle eine gesellschaftliche Minderheit dar. Innerhalb dieser Minderheit entstehen mit der medialen Unterstützung der letzten Jahre immer weitere Minderheiten, bis wir an einem Punkt angelangt sind, an dem diese Minderheiten keine Rolle mehr spielen. Was das Transsein >-wollen< betrifft, so habe ich den Verdacht, dass gerade Jugendliche in der Pubertät, die sich in sozialen Netzwerken tummeln, es plötzlich schick finden, sich als vermeintlich trans zu bezeichnen. Für viele von ihnen scheint diese ‚Mode‘ nur ein Mittel zu sein, um ihre Eltern mit dieser neuen Erkenntnis zu schockieren. Gut, das ist das Recht der Jugend. Waren es bei mir die langen Haare, das schrille Outfit und die frisierten Mopeds, so ist es bei der Generation XY die Konfrontation der Eltern mit dem Wunsch, nicht mehr Otto, sondern Ottilie genannt zu werden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber wer schützt unsere Kinder davor, sich nicht so tief in ihre vermeintliche Transsexualität zu stürzen und sich einer irreversiblen Geschlechtsumwandlung zu unterziehen?
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Nicht zu verwechseln ist der Transsexuelle mit dem Transvestiten, auf den ich später noch zu sprechen kommen werde. Es kann, muss aber nicht das Anliegen eines Transsexuellen sein, sich durch Operationen und Namensänderung in das Geschlecht umzuwandeln, zu dem ES sich tatsächlich hingezogen fühlt. Auch auf diese besondere Problematik werde ich im Folgenden noch etwas näher eingehen. Lobens- und erwähnenswert finde ich, dass es in Großstädten wie Köln auch für diese Minderheitengruppen spezielle Freizeit- und Beratungsangebote gibt, wie z.B. die mittlerweile legendäre Kings & Queens-Party im Bootshaus in Köln-Deutz. Ausführliche Informationen zum Thema Transgender finden Interessierte auch auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.
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So sind den einschlägigen Hilfsorganisationen Hunderte von Fällen bekannt, in denen nicht-transsexuelle Jungen und Mädchen von ihren Eltern oder der sie umgebenden Gesellschaft unfreiwillig zu Shemales gemacht werden, weil sich als Shemale für fernöstliche Verhältnisse viel Geld verdienen lässt. Noch während der Pubertät müssen viele von ihnen eine Hormonbehandlung über sich ergehen lassen. Ob diese Opfer dann später der Prostitution in den thailändischen Sexhochburgen wirklich lieber entfliehen würden, um dort als richtige Männer und Frauen in normalen Berufen zu arbeiten, entzieht sich meiner Kenntnis. Was dann aus den alternden Shemales wird, darüber habe ich trotz meiner umfangreichen Recherchen im Internet keine Informationen gefunden. Dafür ist bekannt, dass Geschlechtsumwandlungskliniken im toleranten Thailand sowie spezialisierte Dienstleister, Hotels, einschlägigen Bars und Clubs mit Ladyboys auf ihren Plakaten werben und inzwischen jährlich Millionen von Pink-Dollar mit schwulen, lesbischen, bi-, inter- und transsexuellen Touristen verdienen.
Einige Ableger dieser exotischen Schönheiten und Möchtegernschönheiten beehren mit ihrem Gefolge regelmäßig die schwulen Szenedschungel der Tuntenmetropolen dieser Welt oder gelegentlich auch das eine oder andere republikanische Bordell. So zum Beispiel im berüchtigten siebten Stock des Kölner Nobeletablissements und größten Bordells Europas, dem ‚Pascha‘. Ein ehemaliger Geschäftsführer des Pascha, und das sei hier nur am Rande erwähnt, auch auf die Gefahr hin, dass diese Tatsache unsere Bundesemanze, Fräulein Alice Schwarzer, zur Weißglut treiben könnte, war normal weiblich. In der siebten Etage des Pascha staunt so mancher über 66-jährige Rentner nicht nur darüber, dass er neuerdings 25 Euro Rabatt pro angestrebtem Geschlechtsakt erhält, sondern stellt bei der Entkleidungszeremonie einer Shemale entsetzt fest, dass diese über ein unvermutet eindeutiges männliches Genital verfügt.
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Diesen folgt dann in der psychoanalytischen Klassifikation ein winziger Kreis von CD mit ausgeprägten transgeschlechtlichen Empfindungen, denen dann in psychologischen Kreisen nachrangig in einem noch winzigeren Kreis Transgeschlechtlichen ohne Geschlechtsumwandlung folgen. Dieser Kreis schließt sich dann mit den wenigen Transgeschlechtlichen die sich dann früher oder später für eine irreversible operative Geschlechtsumwandlung entscheiden. Mit Wirkung vom 01.01.1980 trat dann in der Tuntenrepublik Deutschland das Transsexuellengesetz >TSG< in Kraft, das neben der Änderung des geschlechtsspezifischen Vornamens in besonderen Fällen auch die Geschlechtszugehörigkeit festlegt. Allein hierfür muss der oder die Transgeschlechtliche, der oder die eine Geschlechtsangleichung anstrebt, zwei Gutachten vorlegen. Zum einen muss der Antragsteller oder die Antragstellerin nachweisen, dass er oder sie seit mindestens drei Jahren unter dem Zwang steht, seinen oder ihren Vorstellungen entsprechend zu leben, und dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht damit zu rechnen ist, dass er oder sie es sich nicht noch einmal anders überlegt. Bevor mir gleich der Dampf aus den Ohren kommt, lege ich eine kleine Pause ein.
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Ganz interessant und immer noch passend zum Thema Toleranz und Ausgrenzung ist sicherlich für jeden Hetero die gar nicht so dumme Überlegung, warum sich die Tucktucks sehr oft die Frage gefallen lassen müssen: „Wann hast du eigentlich gewusst, dass du schwul bist?“. Wurde jemals ein Hetero von einem Schwulen gefragt: „Wann hast du eigentlich gewusst, dass du hetero bist?“ Tatsache ist, dass die Gesellschaft den Menschen seit Jahrhunderten zur Heterosexualität erzieht, was zur Folge hat, dass Menschen, die ‚anders‘ sind und aus dieser Zwangsnorm, die oft einen erzkonservativen religiösen Hintergrund hat, herausfallen, oft mehr oder weniger toleriert werden. Im Weltbild der Heteronormativität werden wir, die Genital-Arschologen, in der Regel auch heute noch als abnorm angesehen. Noch schlimmer trifft diese Verachtung einer selbstbestimmten Sexualität dann, auch und gerade aus Kreisen der Homosexuellen, die ich nicht gerade als Ausgeburt der Toleranz erachte, wiederum die krisengebeutelten Transen.
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Nicht zu verwechseln mit dem Transvestiten ist der fast gleichlautende Begriff Travestie. Nur zum besseren Verständnis: Das Wort Travestie leitet sich vom italienischen Wort ‚travistire‘ ab, was ‚umziehen‘ bedeutet, und bezeichnet die Darstellung einer Bühnenrolle durch eine männliche Person, die eine weibliche Person darstellt, oder, wenn auch wesentlich seltener, umgekehrt. Travestie ist zudem in der Kleinkunst weit verbreitet, so traten schon Größen wie Peter Alexander als Frau verkleidet in ‚Charlys Tante‘ auf. Aber auch Schauspielgrößen wie Götz George, Dustin Hoffman oder Robert de Niro genierten sich nicht, geschminkt und in Frauenklamotten vor die Kamera zu treten. Zum Kultklassiker und Schenkelklopfer wurde der deutsche Film ‚Der bewegte Mann‘, der im Kinojahr 1994 mit über 6,5 Millionen Zuschauern ein Riesenerfolg war. Er basiert auf dem gleichnamigen Comic des gelernten Tischlers und schwulen Comicautors Ralf König. Unter den Protagonisten einer schwulen Wohngemeinschaft war auch der heterosexuelle Schauspieler und Filmemacher Til Schweiger.
In einer für mich unvergesslichen Szene sitzt Schweiger alias Axel nackt und regungslos auf dem Küchentisch. Der Grund: Um Axel zu vernaschen, hatte ihm sein verzauberter Mitbewohner Walter eine Überdosis eines ‚Zuchtbullenmittels‘ >Poppers< verabreicht, das den Sexualtrieb steigern sollte, ihn allerdings vor dem eigentlichen Paarungsakt außer Funktion setzte. Kaum vorstellbar: 1996 fand auf Antrag der prüden Staatsanwaltschaft Meiningen eine bundesweite, aber erfolglose Ermittlungs- und Beschlagnahmeaktion in über tausend Buchhandlungen statt. Sie richtete sich gegen angeblich kinder- und jugendgefährdende Comics von Ralf König mit Titeln wie ‚Kondom des Grauens‘, ‚Bullenklöten‘ oder ‚Herbst in der Hose‘. Mit seinem Comic ‚Zitronenröllchen‘ versetzten mein erster Lover und ich das ganze Abteil im Hochgeschwindigkeitszug Thalys von Aachen nach Paris in schallendes Gelächter.
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Eine weitere Ausgrenzung in schwulen Kreisen wird meines Erachtens auch von den Betreibern der beiden großen Kölner Schwulensaunen, dem ehemaligen ‚Badehaus‘ und heutigen ‚Babylon‘ und der ‚Phoenix-Sauna‘ betrieben. Hier werden Teens & Twens massiv umworben, indem man ihnen deutlich verbilligte oder gar kostenlose Eintritte mit Mindestverzehr anbietet und das Eintrittsalter für dieses Jugendwahn-Projekt auf 18 bis 28 Jahre festlegt. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden. Die Ausgrenzung findet aber schon wieder da statt, wenn den über 28-Jährigen an diesen Tagen das Betreten bestimmter Bereiche der Saunaanlagen untersagt wird, sie dafür aber den vollen Eintrittspreis bezahlen dürfen.
Und wenn die Betreiber schon meinen, die jungen Beutetiere verbilligt oder fast umsonst in ihre heiligen Schwitztempel einmarschieren lassen zu müssen: Wo bleibt da die ausgleichende Gerechtigkeit? Ich fordere hiermit, dass auch Kerle mit bereits abgefickter Attraktivität, also so ab 50 aufwärts, ihren eigenen Gratistag bekommen, an dem es dann den unter 28-Jährigen strikt untersagt wird, sich unter die antike Gästeschar zu mischen. Wissend, dass das nicht passieren wird, fahre ich nun mit dem Thema der intoleranten Rosettenamateure und -profis fort.
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Weitere krasse Beispiele gegenseitiger Ausgrenzung finden sich in der von den Schwuletten so beliebten und oft beschworenen Online-Community. Hier wird, wie bei den Normalos, das Leben in Schubladen eingeteilt: Sex & Fetisch, Freizeit & Sport, Internet & Computer, Party, Style & Kultur oder Politik & Gesellschaft, frei nach dem Motto: Teile und Herrsche. Soweit die Gemeinsamkeiten zwischen den megacoolen Schwulen und den multigeilen nach weiblichem Frischfleisch jagenden Normalos. Auf der Basis einiger Recherchen auf den elektronischen Hackfressenseiten von GayRomeo habe ich einmal aus purer Langeweile einige der dort mittlerweile zu Hunderten existierenden Clubs nach den von mir zuvor benannten Rubriken durchforstet. Und was stellte ich fest? Auch dort existieren jede Menge Ausschlusskriterien. Von meiner Seite sei angemerkt, dass jeder User, dessen IQ in etwa dem eines Toastbrotes entspricht, einen solchen Club ins Leben rufen darf. Als erstes Ausschlusskriterium stellte ich fest, dass es sowohl offene Clubs gibt, denen jeder Interessierte beitreten kann, als auch sogenannte geschlossene Clubs, in denen Nichtmitgliedern der Zutritt >ohne Androhung der Todesstrafe< strengstens untersagt ist.
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Kommt es dem Club der ‚Waschbrettbauch-Fetischisten‘ nur auf den möglichst unbehaarten oder rasierten männlichen Unterleib an, so begrüßt der Club der ‚Muskelzucht‘ seine zukünftigen Mitglieder in seiner Headline mit der Zeile: Willkommen im Club für Züchter und Sportler / Bodybuilder / Kraftsportler. Nee, ist klar! Da der Schwachsinn bekanntlich auch in der schwulen Welt keine Grenzen kennt, hätte ich dann allein unter der Rubrik Körperkult bei GR noch folgende erwähnenswerte Auswahlclubs im Angebot: Den Club der ‚Körperhaarliebhaber‘, einen Club ‚Silicon_Valley‘, in dem sich die an Schönheitswahn kaum zu überbietenden Louis-Vuitton- und Gucci-Tucken darüber austauschen können, welche Schönheitskorrektur in ihrer Szene gerade angesagt ist. Zur Auswahl stehen im Diskussionsforum neben Profilkorrekturen auch Stirn-, Gesichts- und Nasenliftings oder das Fettabsaugen ganzer Körperregionen. Was ich in ihrem Diskussionsforum allerdings vermisst habe, ist die sicherlich viel notwendigere Korrektur der fehlerhaften Signalübertragung ihrer Synapsen.
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Sicherlich skurril, aber bei GR tatsächlich vorhanden, ist der Club der ‚Pferdeliebhaber‘, der allerdings als geschlossener Club nur für die Freunde vierbeiniger Deckhengste und Zuchtstuten fungiert. Worüber sich die immerhin 20 illustren Honoratioren dort austauschen, bleibt der Öffentlichkeit somit verborgen und lässt ungeahnte Spekulationen zu. Allein in Köln gibt es Dutzende von Online-Clubs, die sich der Freizeitgestaltung verschrieben haben. Doch auch hier geht es nicht ohne Ausgrenzung. Obwohl beide das gleiche Ziel haben, nämlich gemeinsame Freizeitaktivitäten zu organisieren, ist der eine Club ein offener Club, dem jeder Interessierte ohne Ausschlusskriterien beitreten kann und der ein breit gefächertes Freizeitangebot im Programm hat. Wohingegen der andere Club ein geschlossener Verein ist, der sich ausschließlich als privater Zusammenschluss einer einseitig denkenden Gruppe von Huschen präsentiert. Warum der Hottegaulclub geschlossen bleibt, mag daran liegen, dass man sich hier intimer über die Beschaffung der nötigen Drogen für die nächste angesagte Megamummpitzclubparty oder über Pferdepisse austauschen kann.
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Dass der von einem offensichtlichen Schwachmaten ins Leben gerufene Verein ‚FKK-Waffelbacken‘ keine Mitglieder hat, dürfte in Tuckenkreisen nicht sonderlich verwundern, tut sie sich doch in der Regel schon schwer damit, das Kochwasser nicht anbrennen zu lassen. Allerdings hat die Vorstellung, dass die Backtunte nackt vor dem Herd steht, hat schon was. Sie könnte ja dem bereits erwähnten Club der ‚Food Sex Fans‘ beitreten und dort ihre Rezepte über den mit Sperma eingefetteten, panierten und mit Gurken und Tomaten garnierten erigierten Phallus oder die mit Zimt, Zucker und einem Haufen Nillenkäse verfeinerten Pobacken zum Besten geben. Weiteren abwegigen kulinarischen Ideen möchte ich an dieser Stelle lieber Einhalt gebieten.
Kopfschüttelnd und irritiert blickte ich dann auf einen ebenfalls geschlossenen Club, der sich schlicht ‚Bestattungen‘ nennt und wo sich laut Clubgründer gottlob jeder anmelden kann, der den Beruf des Bestatters interessant und modrigen Erdgeruch supergeil findet. Wer lieber in einem richtigen Sarg als in einem Ikea-Bett schläft, Trauerreden auswendig lernen möchte oder einfach Spaß an Begräbnissen hat, ist in diesem Club herzlich willkommen. Ich hätte mich ja bei den Kadaverliebhabern angemeldet, aber ich habe für mich entschieden, meinen vom Leben und Alter gezeichneten Körper nach meinem Ableben weder von Würmern skelettieren noch mich einäschern zu lassen. Selbst nach dem Exitus bleibe ich dank des Anatomen Gunter von Hagens der Wissenschaft und der Nachwelt als plastiniertes Exponat >siehe Körperwelten< zu Anschauungszwecken international und ohne scheinheiliges Pfaffengeschwätz erhalten.
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Wer selbst weder körperlich noch geistig behindert ist, kann sich nur schwer vorstellen, in welcher Welt blinde Schwule, lesbische Rollstuhlfahrerinnen oder geistig behinderte Bisexuelle leben müssen. Obwohl Behinderten hier in Deutschland grundsätzlich staatliche Hilfen zur Verfügung stehen, löst dies allein nicht ihre Probleme, soziale, sexuelle und/oder erotische Kontakte zu finden, geschweige denn eine verlässliche Lebenspartnerschaft aufbauen zu können.
Da unsere Gesellschaft schon immer alles ausgegrenzt hat, was nicht in ihr Normalbild passt, kann man sich vorstellen, was gerade schwule Behinderte erleiden müssen. Was, wenn die behinderte Liebe zudem noch mehrfach behindert, alt, ein pummeliger Wonneproppen und gar noch ausländischer Herkunft ist? Gerade die Schwulenszene, die ja berühmt und berüchtigt ist für ihre ausgeprägt eindimensionalen Vorstellungen von Körperkult, verdrängt nach wie vor, dass wir alle miteinander verschieden sind. Nur selten erfahren die Behinderten unter uns ehrliche Solidarität, geschweige denn soziales Engagement.
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Statt sich nur mit einem perfekt aussehenden Schönling zu schmücken, hat jeder selbstlose, mitmenschlich denkende Aufreißer die Möglichkeit, sich mit den Problemen behinderter Menschen auseinanderzusetzen, diese Personengruppe bewusst wahrzunehmen und im Rahmen seiner ganz persönlichen Möglichkeiten mit behinderten Menschen in Kontakt zu treten und Hilfe anzubieten. Dies trägt sicherlich für jeden von uns dazu bei, das eigene Selbstwertgefühl zu steigern und dem behinderten Menschen mehr Selbstwertgefühl zu vermitteln.
Eine Stunde im Monat würde für jeden von uns reichen, um dazu beizutragen, dass die Barrieren für diese Gruppe nicht nur auf den Straßen, sondern auch in unseren Köpfen abgebaut werden. So würde sich sicher kein schwuler Gang-Bang-Detlev einen Zacken aus der Krone brechen, statt triebgesteuert stundenlang und womöglich vergeblich durchs Cruising-Gelände zu streifen, eine Stunde lang einem stark sehbehinderten oder blinden Mitbruder beim Einkaufen zu helfen. Oder einem Rollifahrer für eine Stunde an der frischen Luft sein Ohr zu leihen oder eine Stunde seines gesunden und vitalen Lebens mit einem Taubstummen oder Gehbehinderten zu teilen.
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Gegen Ende dieses Kapitels werde ich mich noch über die größte Ausgrenzungsorganisation der Erde auslassen. Sie hat seit Jahrhunderten ihren Firmensitz unter folgender Adresse: Sua Santità, Palazzo Apostolico, I – 00120 Città del Vaticano. Chefin dieser Organisation ist unsere bereits erwähnte Päpstin Benediktine die XVI. Wer mag, kann ihr unter benediktxvi@vatican.va direkt eine E-Mail senden. Mit einer persönlichen Antwort sollte allerdings niemand, schon gar nicht Schwuletten, rechnen. Seit Jahrhunderten steht der Papst an der Spitze dieses antiquierten und überflüssigen Feudalmonopols. Obwohl die offizielle Meinung dieser Organisation zur eingetragenen Partnerschaft die Legalisierung des Bösen ist, halten ihr aus mir unverständlichen Gründen tausende Lesben und Schwule in Deutschland unerschütterlich und gnadenlos die Treue. Eine Umfrage ergab einmal, dass die Homophobie der Befragten umso höher war, je religiöser sie selbst waren, wobei die Religionszugehörigkeit nur eine untergeordnete Rolle spielte.
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Aus meiner Aversion gegen das größte Verbrechersyndikat der Welt mache ich aus gutem Grund keinen Hehl. Waren es doch klerikale Sittlichkeitsverbrecher, deren Opfer ich als ehemaliges Heimkind mit fünf, sechs Jahren wurde. Da der Fisch, immerhin eines der Symbole des wahren christlichen Glaubens, bekanntlich immer vom Kopf her zu stinken beginnt, empfehle ich dieser an Intoleranz kaum noch zu überbietenden Organisation, zuerst einmal den gigantisch hoch aufgehäuften Dreck der Jahrtausende im eigenen Haus und vor der eigenen Haustür wegzufegen. Und sicherlich wäre es an der Zeit, dass das derzeitige Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche endlich einmal klar und unmissverständlich Stellung bezieht zu dem zig tausendfachen sexuellen Missbrauch unschuldiger Schutzbefohlener durch diese männlichen und weiblichen Himmelskomiker! Bis heute hat sich dieser Papst nicht in der Lage gesehen, sich öffentlich bei den deutschen Missbrauchsopfern, darunter auch viele der heutigen Schwulen und Lesben, für die Missbrauchstaten seiner im Namen der Kirche handelnden Kuttenträger zu entschuldigen. Würde es Jesus wirklich geben, hätte er diesen Schweinestall namens Vatikan längst ausgemistet und den Papst, die Kardinäle und Bischöfe den Löwen zum Fraß vorgeworfen.
Meines Erachtens müsste die vom Vatikan ausgehende uneingeschränkte und bisher ungebrochene Macht dadurch gebrochen werden, dass ein Staat den Papst vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zerrt und ihn unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagt. Mir fällt beim besten Willen kein einziger Paragraf des deutschen Strafgesetzbuches ein, dessen sich die katholische Kirche seit ihrer Erfindung nicht schuldig gemacht hätte. Genug der Blasphemie. Vorläufig. Wer sich als schwuler Zeugungsverweigerer nicht in der Lage sieht, seinen Glauben im stillen Kämmerlein zu leben, kann sich in Deutschland der ‚Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche‘ >HuK< anschließen. Wobei ich bezweifle, dass man dort die Hilfe bekommt, um aus einem schwulen schwarzen Schaf ein von der Glaubensgemeinschaft anerkanntes gläubiges weißes Lamm zu machen. Wie die Zentrale in Rom kürzlich verlauten ließ, will sie Homosexuelle künftig von der Priesterweihe ausschließen. Das halte ich für sinnvoll, wenn sie dann konsequenterweise auch die bereits Geweihten ausschließt. Dies dürfte zwangsläufig zur Schließung von gut einem Drittel ihrer überflüssigen Gotteshäuser führen, da es plötzlich deutlich weniger Priester mit pädophilen Neigungen geben dürfte, die sich dem Zölibatsgelübde unterwerfen müssten.
– Ende –
Schwulenwitz 7:
Liegen zwei Schwule am Strand. Einer lässt furchtbar einen fahren. Sagt der andere entrüstet: „Du Verschwender! Das wäre doch noch ein Lungenzug gewesen.“
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