> Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden einige sind, ist ein verlorener Abend. <
Während des Schreibens dieser Autobiografie habe ich verschiedene Korrespondenzen erwähnt, die damit in Zusammenhang stehen. Ich möchte Dir diese Briefe nicht vorenthalten und füge sie in diesem 4. Kapitel in Kopie und chronologischer Reihenfolge bei.
Schreiben 1:
Beglaubigte Abschrift meiner Geburtsurkunde Nr. 133 vom 07.02.1955, Geburtenregister Düsseldorf. Name der Mutter des Kindes: Gertrud Anna Schröder. Ein Eintrag über den Kindesvater fehlt.
Schreiben 2:
Brief meiner leiblichen Mutter unter dem Namen Anni Wolff, vormals Herschbach, geborene Schröder vom 07.07.1975 >rund sieben Monate vor meiner Volljährigkeit mit 21< an das Jugendamt der Stadt Köln. Ihr damaliger Wohnort: Düsseldorf
Schreiben 3:
Brief meiner Mutter vom 02.08.1975 an das Jugendamt Köln. Vergeblicher Versuch nach über 20 Jahren meine Wohnanschrift zu erfahren.
Schreiben 4:
In diesem dubiosen Brief meiner Erzeugerin >hier trägt sie bereits den Nachnamen Lucht< vom 12.07.1978 kommt sie nach fast drei Jahren auf die glorreiche Idee, der Stadt Köln mitzuteilen, dass sie ihre Entscheidung, mich zur Adoption freizugeben, nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren könne.
Schreiben 5:
Mit diesem Brief, Huch, sie heißt jetzt nicht mehr Lucht, sondern Dann und lebt da schon in Berlin, bedankt sie sich bei einer Frau Joisten vom Jugendamt Köln dafür, dass diese ihr angeraten hat, mir einen handgeschriebenen Brief zukommen zu lassen.
Schreiben 6 + 6A:
Das ist er, der handgeschriebene Brief meiner Mutter an mich vom 30.10.1980. Selbst wenn er mich zeitnah erreicht hätte, hätte dies nicht zu einer Kontaktaufnahme zu ihr geführt. Sie hatte damals, ungeachtet ihrer Männer- und Ehegeschichten, mehr als sechs Jahre Zeit und Gelegenheit, ihrem Erstgeborenen die traumatischen Erlebnisse im Kinderheim ‚Maria im Tann‘ zu ersparen! Man stellt in meinen Augen als Mutter seine eigenen Interessen nicht über die eines schutz- und wehrlosen Säuglings!
Schreiben 7:
Unter den Briefen meiner Mutter, die mir am 29.12.2000 durch den lieben Herrn Schmeiser zugesandt wurden, befand sich auch ein Brief meines Onkels Willi aus Bonn vom 11.12.1980. Aus diesem an das Jugendamt Köln gerichteten Schreiben geht eindeutig hervor, dass ich zu diesem Zeitpunkt eine mögliche Kontaktaufnahme zu Anna strikt abgelehnt habe. Eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe. Wie heißt es so schön? Schlafende Hunde soll man nicht wecken?
Schreiben 8:
Zufall, Schicksal oder Bestimmung? Der Suchbrief meiner Halbschwester LU vom 28.01.2001. Verfasst nur wenige Wochen, nachdem ich mich fast zeitgleich über das Kölner Jugendamt auf die Suche nach meinen Blutsverwandten nach über 40 Jahren gemacht hatte.
Schreiben 9:
Gegen Ende des Jahres 2011 habe ich eine Anfrage an das heutige Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe ‚Maria im Tann‘ gestellt, ob sich in ihrem Archiv noch Unterlagen aus meiner Heimzeit befinden. Nachdem ich die spärlichen Informationen mit Datum vom 12.12.2011 erhalten hatte, habe ich sie nachträglich in meine Biografie integriert.
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